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Gebraucht werden

Writer's picture: Kerstin Mohr-PodlechKerstin Mohr-Podlech

Muss ich wirklich immer gebraucht werden?

Wenn ja, warum?

Und ist das wirklich wahr?


Oder liegt darin vielleicht unbewusst meine Existenzberechtigung?

Fühle ich mich nur geliebt, wenn ich gebraucht werde, wenn andere ohne mich nicht zurecht kommen?

Fühle ich mich als Mutter oder Vater nur dann gut und geliebt, wenn meine Kinder mich brauchen?

Tut mir das wirklich gut?

Tut das den Kindern oder Menschen in meinem Umfeld gut?


Halte ich nicht damit mich und die anderen in einem Starrezustand fest, der lähmt und auf beiden Seiten unvorstellbar viel Kraft kostet?

Ich muss viel mehr powern, als für mich gut ist. Ich kann nicht loslassen und nicht entspannen, weil es ohne mich nicht geht.

Die anderen können sich nicht entwickeln und in ihre Kraft kommen. Sind wie blockiert. Stehen permanent auf der Bremse, weil sie intuitiv spüren, dass ich das nicht aushalten könnte, wenn sie mich nicht brauchen. Und es ist natürlich auch verlockend und bequem.


Letztendlich sind es alte Programme, die da in uns ablaufen.


Programme und Verhaltensmuster aus unserer Kindheit.

Als Kinder hatten wir keine Wahl, wussten wir es nicht besser.

Diese Programme haben uns geholfen, zu überleben.

Es ist gut, das zu sehen und zu würdigen und uns dafür nicht zu verurteilen.


Und vielleicht möchten wir jetzt, wo uns das bewusst geworden ist, andere und neue Entscheidungen treffen.


Heute sind wir erwachsen und können unserem inneren Kind liebevolle Eltern sein.

Wir können ihm Aufmerksamkeit, Achtung und Liebe schenken.

Es liebevoll in die eigenen Arme nehmen und uns selbst darum kümmern, was es braucht, damit es ihm gut geht.


Dann müssen uns unsere Kinder, Partner, Freunde und Kollegen

nicht mehr beweisen, dass wir liebeswert und wichtig sind.

Das wir eine Daseinsberechtigung haben.


Das alles können wir uns selbst geben.


Erinnere dich daran, wer du wirklich bist.

Erkenne deinen eigenen Wert, an den keinerlei Bedingungen geknüpft sind.

Das Leben selbst gibt dir deinen Wert.

Alleine, weil es dich gibt.


Wir alle kommen reich und vollkommen auf diese Welt und werden durch die Erziehung, unser Umfeld und die Gesellschaft zu Bettlern.


Holen wir uns unser Geburtsrecht zurück und erkennen den Reichtum in uns selbst.

Liebe kann und muss man sich nicht verdienen.

Liebe ist.

Wir sind Liebe.


Das ist unser Ur-Zustand.


Schön, dass es dich und mich gibt.


Kerstin



Copyright by Kerstin Mohr-Podlech

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